mit 750 Teilnehmer
Als am vergangenen Sonntag, den 16.02.2025, der Startschuss für die insgesamt 750 Läufer fiel,
waren die äußeren Bedingungen dieser Veranstaltung nahezu ideal: Kein Wind wehte den Sportlern
entgegen, die Temperaturen lagen je nach Streckenabschnitt zwischen 21 und 26 Grad Celsius,
und mit einer Luftfeuchtigkeit von 25 % war die Umgebung fast schon zu trocken.
Doch die Strecke hatte es in sich: Die Athleten mussten durch teils enge,
schwach beleuchtete Gänge laufen, während der Boden so glatt war, dass er im Neonlicht glänzte.
Hinzu kamen Steigungen und Gefälle von über 15 %, und einige Läufer fühlten sich unwohl,
da sie sich in 500 Metern Tiefe befanden. Die Rede ist vom Kristallmarathon im Bergwerk Merkers,
der zum 17. Mal vom Triathlon Verein Barchfeld e. V. veranstaltet wurde.
Andreas Broschinski von der Emder LG nahm die lange Anreise in den Thüringer Wald auf sich,
um erneut an diesem weltweit einzigartigen Lauf über 42,9 Kilometer und 780 Höhenmeter teilzunehmen.
Broschinski konnte bereits auf Erfahrungen aus fünf Marathon- und unzähligen
Radsportveranstaltungen in Bergwerken zurückblicken, doch der Kristallmarathon stellte für ihn
die schwerste Kurzstreckenveranstaltung im jährlichen Wettkampfkalender dar.
Die Seilfahrt hinab in 500 Meter Tiefe dauerte gerade einmal zwei Minuten, und die Teilnehmer
wurden anschließend auf bereitstehende LKWs verladen, um zum Startpunkt der Veranstaltung
gebracht zu werden. Ausgangspunkt war die größte und tiefste Konzerthalle der Welt mit einer
Länge von 250 Metern und einer Breite von 22 Metern.
Nach einer kurzen Einweisung und einer Lasershow starteten die Halbmarathon- und Marathonläufer,
da der Zehn-Kilometer-Lauf in diesem Jahr nicht angeboten wurde. Auf dem 3,3 Kilometer langen Rundkurs
wurden die Läufer von zahlreichen Zuschauern und Bergleuten angefeuert.
Der Triathlon Verein hatte zwei Verpflegungspunkte eingerichtet. Nach etwa zwei Stunden lichtete
sich das Teilnehmerfeld, da die Halbmarathonläufer die Ziellinie erreicht hatten.
Für die Marathonläufer begann nun jedoch der eigentliche Kampf gegen die Uhr und die
vielen Steigungen. Hügel um Hügel stieg der Milchsäuregehalt in den Muskeln,
was viele Athleten zum Gehen zwang. Broschinski konnte sich kontinuierlich nach vorne
kämpfen und erreichte nach 4:41:07 Stunden die Ziellinie – Platz 15 in der Altersklasse Männer AK 50.
Bericht: Anderas Broschinski