Ein ausdauerndes Nordlicht in Bayern
Ein ausdauerndes Nordlicht in Bayern
Bei herrlichstem Wetter ist Lars Passchier von der Emder LG am Morgen des 24. September 2016 um 7.00 Uhr zu seinem ersten Ultratrail in Bodenmais im Bayrischen Wald gestartet. Anders als bei kürzeren Straßenläufen war alles ziemlich familiär und ganz entspannt war dann auch der Start. Da er den Bayrischen Wald schon aus früheren Zeiten kannte, wusste er so ungefähr, was da auch ihn zu kam. So ging es gleich richtig zur Sache am Silberberg, dem ersten der sieben Gipfel, die erklommen werden wollten. Schmale Trails mit großen Steinen und vielen Wurzeln sowie heftigen Steigungen machten den Lauf richtig spannend. Nach 25 Kilometern kamen dann die Anstiege zum kleinen und zum großen Arber (1.500 Höhenmeter). Das artete richtig in Arbeit aus und kurz kamen Zweifel auf, ob es denn richtig sei, was er gerade mache. Oben auf dem großen Arber, wo es bei dem schönen Wetter nur so von Leuten wimmelte und die Stimmung super war, taten ihm dann die Beine ganz schön weh. Vom großen Arber ging es dann zum Arbersee hinunter. Aber das war leichter gesagt als getan. Denn der Abstieg war technisch sehr anspruchsvoll. Da musste jeder Schritt sitzen, weil jeder Sturz garantiert das Ende des Laufs bedeutet hätte. Nach 42 Kilometern (Marathonstrecke) wurde ihm bewusst, dass noch 18 weitere Kilometer noch vor ihm liegen. Komischeweise ging es den Beinen aber immer besser. Bei Kilometer 50 am letzten der spitzenmäßigen Verpflegungsstände wurde dann der Kopfhörer in die Ohren gesteckt und das letzte Stück kam ihm mit musikalischer Unterstützung wie Fliegen vor. Alle Schmerzen waren wie weggeblasen. Leider hat er dann einmal kurz nicht aufgepasst und habe sich abgerollt. Zum Glück ist außer einer kleinen Schürfwunde nichts passiert. Im Ziel war die Stimmung auch riesig. Und wie es sich für Bayern gehört gab es im Ziel gekühltes Weißbier für alle.
Lars meint, dass dies ist bestimmt nicht sein letzter Ultra gewesen ist und er im nächsten Jahr wieder zum Arber reisen wird. Eine tolle Landschaft und super nette Leute machen das Event eine Reise wert.
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Lars Passchier |