Emder Laufgemeinschaft e.V. - Radsport
WWBT - 3. Lauf in Watrop (NRW) 22.01.2023
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Claudia und Andreas fuhren am Sonntag, 22.01.2023 den dritten Lauf der WWBT 2023 vom Verein RSC Sprinter Waltrop 81. Für die drei Rundkurse meldeten sich insgesamt 505 Starter an, die ab neun Uhr (morgens) die Touren befahren durften. Das Wetter war eher bescheiden, denn im Ruhrgebiet hatte es nachts mit leichten Minusgraden geschneit. Die Strecken waren zunächst gut befahrbar, nur die einsetzenden Plusgrade am Nachmittag machten die Wege dann zu reinen Schlammgruben. Die längste Strecke führte mit insgesamt fast 400 Höhenmetern sternförmig um Waltrop nach Norden, Osten und Westen und überquerte die eher unbekannten Halden Tockhausen und Brockenscheidt des alten Steinkohlebergbaus. Auf den langen Graden entlang der Kanäle war gute Ausdauer gegen den Wind gefragt, weil die Starter in weit verteilte Einzelgruppen verteilt waren und Windschattenfahren somit fast unmöglich machten. Besonders hervorzuheben war die Verlängerung der großen Runde nach der zweiten Verpflegungsstelle, da es hier durch das wunderbare Naturschutzgebiet entlang des Flusses Lippe ging. Auch alte Eisenbahntrassen, Wanderwege und Radfernwege wurden vom Verein RSC Sprinter Waltrop 81 eingebaut, um den Fahrern die Vielfalt des „Gravelens“ auf Mountainbikes, Cyclocrossern und Gravelbikes nahe zu bringen. Die Verpflegungsstellen und Fahrradwaschstellen waren, wie auf den Touren der WWBT, gut organisiert. Claudia und Andreas genossen die Tour und freuen sich auf die kommenden Veranstaltungen im Ruhrgebiet. Bericht: Andreas Broschinski |
WWBT - 2. Lauf in Werne
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Der zweite Lauf der Westfalen-Winter-Bike-Trophy (WWBT) fand am Sonntag, den 15.01.2023 in Werne statt. Mit dabei waren Claudia und Andreas auf ihren Gravel-Bikes, um den größten der drei Rundkurse mit 77 km zu fahren. Insgesamt waren über 700 Teilnehmer auf den drei Strecken unterwegs, die bei schönstem Januarwetter die gut organisierte CTF genossen. Bericht: Andreas Broschinski |
WWBT am 08.01.2023 Tourstart in Capelle
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Die Westfalen-Winter-Bike-Trophy ist eine seit Jahren beliebte CTF-Serie (CTF= Country-Tourenfahrt) in Westfalen-Mitte. Sie begeister Mountainbiker, Cyclocrosser und Graveler gleichermaßen durch neun, von hiesigen Radsportvereien gut organisierte Winter-Fahrten. Die Rundkurse führen bis in das nahe Sauerland hinein und sind von Region zu Region sehr unterschiedlich und können flach, hügelig bis bergig ausfallen. Jeder Radsportler sollte sich im Vorfeld die genaue Streckenbeschreibung und den damit verbundenen Schwierigkeitsgrad durchlesen, die Wettervorhersagen genau analysieren und sich für eine der (meist) drei unterschiedlichen Streckenlängen entscheiden. Eine 70km-Runde kann bei Neuschnee und Eis (wie in den Jahren zuvor) zu einer tagesfüllenden Aufgabe bis hin zur Belastungsgrenze ausfallen. Da es keinen Rücktransport zum Startpunkt gibt, muss jeder Sportler bis zum Schluss durchhalten und kann bestenfalls die Fahrt etwas abkürzen. Die Touren verlaufen größtenteils auf geteerten oder unbefestigten Feldwegen, selten auf Hauptstraßen und/ oder durch Siedlungen. Oft werden auch ruppige Mountainbiketrails über einige hundert Meter in den Streckenverlauf eingebaut. So hat jeder Radtyp seine Vor- und Nachteile. Das Mountainbike rollte auf der Straße schwergängiger, hat aber gegenüber dem Gravel oder Cycloross größere Vorteile im Gelände durch Federung und breitere Stollenreifen. Insgesamt hat das Gravelbike oder der Cyclocrosser bei der WWBT jedoch die größeren Vorteile durch die Leichtläufigkeit und das geringere Gewicht, da die mangelnde Geländegängigkeit durch gute Fahrtechnik fast kompensiert werden kann. Sehr wichtig dabei ist die Reifenwahl und der richtige Reifendruck (Andreas nutzt die Continental-Gravel-Reifen Terra Speed, 40mm mit 3 bar). Am Sonntag, 08.01.2023 startete dann endlich die diesjährige Tourserie der WWBT in Capelle, Nahe Werne/ Hamm. Für die Emder Laufgemeinschaft nahm Andreas Broschinski teil. Auf der Fahrt zum Startpunkt lief der Scheibenwischer im Auto im Dauerintervall und ließ nichts Gutes erahnen für den Tagesverlauf. Doch am Startpunkt riss die Wolkendecke plötzlich auf und die Sonne erstrahlte für den restlichen Tag mit 8 Grad über Null. Der überfüllte Parkplatz mit Nummernschildern aus ganz Norddeutschland und sogar den Niederlanden ließ einen Mega-Event vermuten. Nach kurzer Anmeldung ging es mit dem Gravelbike auf die Piste und wie bereits beschrieben, waren alle geländegängigen Radtypen vertreten. Das Material bei einigen Fahrern ließ vermuten, dass auch einige Semiprofis und junge Radsportamateure am Start waren. Die Tour führte zunächst Richtung Werne, um dann westwärts zum Schloss Neuenkirchen zu schwenken. Nach einem nördlichen Abstecher ging es auf dem Rundkurs erneut zum Schloss Neuenkirchen, um dann über Ascheberg zurück nach Capelle zu fahren. Die Strecken waren durch den Regen aufgeweicht und die Geländefahrten extrem „tief“ und mit jedem Fahrer verstärkte sich das Schlammaufkommen zusehends. Die Tour war vom SC Capelle mit digitaler Streckenbeschreibung (GPX), ausführlicher Beschilderung und guter Verpflegung am Schloss Neuenkirchen gut organisiert. Auch die Teilnehmerzahl mit knapp 800 Startern zeigte den Veranstaltern, dass solche Touren gerne angenommen wurden. Insgesamt war es eine tolle Veranstaltung zum Jahresbeginn mit der Lust an weiteren CTF-Veranstaltungen. Bericht: Andreas Broschinski 09.01.2023 |
Radsporttrainingscamp auf der Insel La Palma
![]() Claudia und Andreas Broschinski waren über die Feiertage 2022 auf La Palma |
Claudia und Andreas verbrachten den Jahreswechsel auf der zwei westlichsten Kanareninsel La Palma. Für Andreas war es bereits der dritte Aufenthalt auf „Isla bonita“ im Nordatlantik. La Palma wurde zu Recht als die steilste Insel der Welt bezeichnet, egal aus welcher Himmelsrichtung man sie betrachtete ( es lagen sogar wissenschaftliche Untersuchungen zum Steilheitsgrad vor). Entstanden ist die zweithöchste Kanareninsel durch den Einbruch (Implosion) eines noch größeren Riesenvulkans vor ca. 500.000 Jahren, von dem nur noch ein Caldera (Vulkankessel) mit einem schmalen Kraterrand übriggeblieben ist. Auf dem schmalen Grat fand man auch den höchsten Punkt der Insel Roque de los Muchachos mit 2.426 Metern, der auch mit dem Rad angefahren werden konnte. Weitere Highlight waren die dichten subtropischen Regenwälder, unzählige Wasserfälle, der Vulkan Cumbre Vieja (Ausbruch 2021), viele weitere, „neue“ Vulkane, ausgedehnte Lavafelder und die Pinienwälder. Bei der Wahl des richtigen Sportgeräts gibt es generell nur zwei richtige Radtypen auf den Kanarischen Inseln: entweder das Mountainbike oder das Gravel- oder Cyclocrossrad. Da man mit einem Rennrad viele Sehenswürdigkeiten nicht anfahren kann und außerdem auf die Teerstraßen angewiesen ist, sollte man auf diesen Radtypen möglichst verzichten. Claudia nutzte auf La Palma ein Leih-Mountainbike, Andreas sein eigenes Cyclocrossrad mit einem individuellen und sehr speziellen Setup. Der Radtransport im Flugzeug mit eigenem Bikecase war Routine und verlief ohne Probleme. Bei Radtouren auf den Kanaren sollte man ein besonderes Augenmerk auf Gewicht, Übersetzung und Reifenwahl haben, da Steigungen, Wegbeschaffenheit und Klima sehr abwechslungsreich und fordernd sein können. Darüber hinaus musste man über gute Fahrtechnik im Gelände verfügen, weil auf den unbefestigten Wegen immer mit Tiefsand, Schotter, Geröll und Asche (Lapilli) zu rechnen war. Claudia und Andreas nutzen oft ihr Hotel als Startpunkt für die Radtouren, doch ein zusätzlicher Leihwagen mit Fahrradträger ermöglichte beiden Sportlern eine gewisse Flexibilität bei der Streckenplanung. Fast alle Touren waren mit einem oder mehreren der oben genannten Highlight gespickt, sodass nie Langeweile aufkam. Besonders hervorzuheben waren folgende Touren: 1. Die alte, geteerte Landstraße zwischen Barlovento und Roque del Faro. Diese Straße war noch ein Geheimtipp, kaum befahren und führt durch vier Tunnel und den dichten subtropischen Regenwald im Norden. Nicht selten ragten neben der Straße die Steilwände mehrere hundert Meter in die Höhe oder in die Tiefe. 2. Die Königsetappe von der Inselhauptstadt Santa Cruz zum höchsten Punkt Roque de los Muchachos. Die Tour hatte einen Anstieg von ca. 45 Kilometern mit über 2800 Höhenmetern. Die Radler fuhren von der Hauptstadt innerhalb von wenigen Kilometern durch einige Klimazonen (steppenartige Wüste, dichter subtropischer Regenwald, alpiner Pinienwald und schließlich Baumgrenze). Highlights auf dieser Tour waren die Caldera, die Roque de los Muchachos und die Observatorien am Gipfel. 3. Der kurze und knackige Anstieg zum Wasserfall Los Tilos im gleichnamigen Nationalpark. Die längste und höchste Brücke Spaniens und der dichte Wald mit den Steilwänden war sehr beeindruckend. Der Höhepunkt war natürlich der 20 Meter hohe Wasserfall von Los Tilos. 4. Rundkurs um die Vulkankegel im Südwesten. Die Tour führte durchweg auf Schotterwegen durch den Pinienwald, nur unterbrochen durch die Vulkane und deren Aschefelder. Am Ende gab es auch noch einen beeindruckenden Blick auf den „neuen“, rauchenden Vulkan Cumbre Vieja. Es gab auf dieser Insel nur wenige ausländische Radsportler, da sich scheinbar niemand „diesen“ Steigungen unterwerfen wollte. Wer hier „flach“ fahren wollte, musste trotzdem mit minimal 1000 Höhenmeter auf einer kleinen Cross-/ Graveltour rechnen. Die Steigungen betrugen in der Regel acht bis zwölf Prozent, kurzzeitig waren weit über 20 Prozent nicht selten. Die Landstraßen schlängelten sich meist mit „humanen“ Steigungen durch den Wald, extremer wird es bei abzweigenden Ortsdurchfahrten und unbefestigten Schotterpisten den Berg hinauf. Wer diese mit dem Rad befuhr, bekam nicht selten Applaus und bewundernde Blicke von einheimischen Passanten und Autofahrern. Eine sehr gute Übersetzung und Kondition waren darum eine Grundvoraussetzung für entspanntes Radeln. Einheimische Radsportler sah man nur am Wochenende auf leichten Rennrädern und fast nur auf der „Flachetappe“ Santa Cruz nach Fuencaliente und zurück. Um die Sicherheit bei den Abfahrten zu gewährleisten, musste man mehrmals täglich die Bremsen optisch kontrollieren. Bei den Abfahrten verfärbten sich die Bremsscheiben in allen Farben und die Beläge rochen nach dem üblichen, warmen Bremsgeruch. Der Autoverkehr war vergleichbar mit Fuerteventura und damit äußerst gering, mit Ausnahme der Inselhauptstadt Santa Cruz. Auf den Passstraßen traf man zum Teil über 20 Minuten auf kein Fahrzeug (erstaunlich trotz der zahlreichen Touristen). La Palma zeichnete sich durch außergewöhnliche Natur, tolle Aussichten, geile Anstiege und Abfahrten bei den Radsportlern aus. Kaum eine andere Insel kann so sehr beeindrucken. |
Zwei Preise für die Radsportsparte beim Stadtradeln
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Das Team um Torsten Keim erreichte 3.544 Kilometer | Ralf Scheffler |
Die Radsportsparte der Emder Laufgemeinschaft konnte auch im Jahr 2022 beim Stadtradeln überzeugen und errang zwei Preise auf der diesjährigen Veranstaltung. Alle zusammen erfuhren 280.651 Kilometer und sparten so 43 Tonnen CO2 ein. Neben dem Teams wurden anschließend auch die Einzelwertungen der Fahrer berücksichtigt. Ralf Scheffler belegt den zweiten Platz bei der Einzelauswertung. |
Hitzeschlacht beim Triathlon in Wilhelmshaven
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Insgesamt nahmen über 800 Teilnehmer am vergangenen Wochenende (13.08./ 14.08.2022) beim diesjährigen Nordseeman und Nordseewoman in Wilhelmshaven teil. Das Starterfeld verteilte sich auf mehrere Wettkämpfe mit unterschiedlichen Distanzen und Schwerpunkten, die teilweise parallel stattfanden. Höhepunkte waren am Sonntag der Triathlon der Halbdistanz, der Navi-Tri-Cup und die Deutschen Meisterschaft im Para-Triathlon. Die Emder Laufgemeinschaft wurde das zweite Mal auf der Halbdistanz durch Andreas Broschinski vertreten. Die Halb- oder Mitteldistanz, die international auch Triathlon 70.3 genannt wird, setzt sich durch 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Einzelzeitfahren und 21 Kilometer Laufen zusammen. Insgesamt 130 ehrenamtliche Helfer machten den diesjährigen Triathlon Wilhelmshaven zum Erfolgserlebnis für alle Nordseemen und Nordseewomen. Der Startschuss für die Schwimmdisziplin erfolgte direkt im Ems-Jade-Kanal, der ostwärts im Hafenbecken von Wilhelmshaven mündete. Das klare braun-schwarze Brackwasser war mit 23 Grad gut gewärmt und, wie in allen Jahren zuvor, von harmlosen Quallen bewohnt. Die Schwimmer mussten das Hafenbecken bis nahe der Kaiser-Wilhelm-Brücke durchqueren, bevor sie die Wendeboje erreichten und die Strecke zurück zum Ausstieg im Ems-Jade-Kanal schwammen. Danach diente die Wechselzone den Athleten zum Ablegen der Schwimmausrüstung und zur Vorbereitung auf die nachfolgende Raddisziplin. |
Aufgrund der vielen städtischen Baustellen und einer Ponton-Behelfsbrücke verlief die Wechselzone über mehrere hundert Meter, bevor die Athleten auf ihren Rädern aufsteigen durften. Die Innenstadt musste auf teilweise abenteuerlichen Wegen durchquert werden, bis die Triathleten den nördlichen Rad-Rundkurs erreichten. Das Wetter ließ mit moderaten Temperaturen auf einen wettertechnisch entspannten Wettkampf hoffen, was allerdings nachfolgend gänzlich widerlegt wurde. Nach 90 Kilometern auf dem Rad wechselten die Sportler wiederholt ihre Ausrüstung und liefen auf den Rundkurs der Laufstrecke. Bereits am Deichanstieg des Jadebusens blies den Sportlern ein heißer Wind entgegen, der auf der Gegenseite in fast unerträglich stehenden Rückenwind wechselte. Am Wendepunkt der Laufstrecke standen Helfer und Bewohner, die mit Wasserschwämmen und Gartenschläuchen die Athleten herunterkühlten, bevor diese zurück zum Start-Ziel-Bereich liefen. Nach 21 Kilometern oder vier Runden auf der Laufstrecke durften die Athleten durch den Zielbogen des Triathlons laufen und sich feiern lassen. Broschinski konnte seine persönliche Bestzeit verbessern und belegte mit einer Zeit von 4:58:50 Stunden den zehnten Platz in der Altersklasse TM50. |
Andreas Broschinski auf dem Nürburgring
Der Nürburgring in der Eifel war am vergangenen Wochenende vom 22.07.2022 bis 24.07.2022 in fester Hand von über 8.600 internationalen Radsportlern, die nach drei Jahren Unterbrechung an der legendären Veranstaltung „Rad am Ring“ teilnahmen. An den drei Tagen konnten die Radsportler an neun, teilweise parallel ausgetragenen Veranstaltungen, wie beispielsweise E-Bike-Tourenfahrten oder Einzelzeitfahren, teilnehmen. Durch die vielen Einzeldisziplinen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Schwerpunkten konnte sich jeder Fahrer nach Belieben beweisen. Die Streckenführung und Organisation dieses Megaevents wurde, wie auch in den Jahren zuvor, professionell geplant und durchgeführt. Für die Rennradfahrer wurde die Nordschleife, bekannt auch als „Green Hell“ und Teile des Grand-Prix-Kurses zusammengelegt, sodass auf der 26 Kilometern messenden Strecke 560 Höhenmeter, 92 Kurven und bis zu 17 Prozent Steigung ausgewiesen wurden. |
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Höhepunkt war der Start des 24-Stunde-Radrennens am Samstag um 12.54 Uhr mit 4.600 Teilnehmern, bei dem Rennradfahrer und Mountainbike als Einer-, Zweier-, Vierer- oder Achterteam auf die Rundkurse gehen durften. Tausende Besucher applaudieren den Sportler, während sich das riesige Starterfeld langsam in Bewegung setzte. Nach der Start- und Zielgeraden bogen alle Fahrer in die Mercedes-Arena ein, die für diese Veranstaltungstage, wie fast das gesamte Grand-Prix-Gelände, als Fahrerlager genutzt werden konnte. Links und rechts neben der Strecke standen unzählige Zelte und Wohnmobile, die von den Teilnehmern aufgebaut wurden und während des Rennens als Unterkunft dienten. Ab dem Streckenbereich Hatzenbach verließen die Mountainbiker die Nordschleife und fuhren auf ihren ausgewiesenen Waldwegen und Schotterstrecken. Die Rennradfahrer blieben jedoch weiterhin auf dem asphaltierten Ring, der ab hier einige starke Gefälle aufwies, die nur von kurzen Anstiegen unterbrochen wurden. Die Rennradfahrer erreichten schließlich die mit Schwedenkreuz, Fuchsröhre und Metzgersfeld benannten Teilstück der Nordschleife, auf denen durch die extremen Gefälle Höchstgeschwindigkeiten weit jenseits der 80 Kilometer pro Stunde auf dem Rad erreicht werden konnten. Um sich und andere nicht zu gefährden und um die wertvolle Bewegungsenergie aus den hohen Geschwindigkeiten auszunutzen, war es für alle Sportler dringend notwendig, die Ideallinien zwischen den Kurven einzuhalten. Die hohe Geschwindigkeit wurde zum Ende der Abfahrt durch eine Senke im Bereich des Ortes Adenau mit harter Kompression abrupt abgebremst, sodass die Fahrer auf wenigen Metern vom höchsten zum niedrigsten Gang umschalten mussten. |
Ab hier quälte sich das Fahrerfeld Runde für Runde auf fünf Kilometer Länge bei über 30 Grad Celsius Mittagshitze bis zum Streckenabschnitt Hohe Acht hinauf, bevor alle den Hauptverpflegungspunk an der höchsten Stelle der Nordschleife erreichten. Einige hundert Meter vor diesem Punkt kamen viele Sportler an ihre körperlichen Grenzen und mussten das Rad am Fahrbahnrand schieben, da die Nordschleife hier durchweg 13 bis maximal 17 Prozent Steigung aufwies. Die nachfolgenden Streckenabschnitte Brünnchen und Pflanzgarten waren wieder mit starkem Gefälle und gefährlichen Kurven gespickt, bevor es auf die scheinbar endlose Gerade Döttinger Höhe ging. Im Bereich Tiergarten brachen die Mountainbiker regelmäßig mit einer Staubwolke aus ihren separaten Streckenabschnitten zurück auf die Nordschleife und fuhren mit den Rennradfahrern gemeinsam durch den Start- und Zielbereich. |
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Als Rennradfahrer nahm Andreas Broschinski von der Emder Laufgemeinschaft zum vierten Mal als Einzelstarter an der Veranstaltung teil. Er erreichte nach 24:23 Stunden das Ziel und belegte mit 15 Runden den 31. Platz in der Gruppe Masters 3 (Alter 50 bis 59 Jahre). Broschinski fuhr in dieser Zeit nach offiziellen Angaben insgesamt 390 Kilometer und 8.400 Höhenmeter. Die Meinung von Broschinski zu dieser Veranstaltung: „Die Rennstrecke des Nürburgrings ist einzigartig in der Welt und das Befahren mit dem Rad bleibt ein „Must-Have“ und eine Ehre im Leben eines Radsportlers.“ |
24-Stunden Radrennen in Kehlheim
Nach zweijähriger Pause fand am Samstag, 9. Juli 2022 das 24. 24-Stunden-Rennradrennen organisiert vom Verein RSC Kelheim statt. Die niederbayerische Stadt Kelheim ist bekannt für den nahen Donaudurchbruch, die Befreiungshalle und seine vielen Brauereien. Doch einmal im Jahr gerät die beschauliche Stadt aus ihren Fugen, wenn 800 Radsportbegeisterte dem Startschuss des jährlichen 24-Stunden-Rennradrennens entgegenfiebern. Dann ist jeder freie Platz in der Stadt durch Fahrerlager mit Zelten, Wohnwagen und Radsportequipment belegt und alle sind Hotels ausgebucht. Ziel des 24-Stunden-Rennradrennens ist es, möglichst viele Runden als Einzelfahrer oder Team in der vorgegebenen Zeit zu absolvieren. Verzögerungen durch Pausen und technische oder organisatorische Probleme führen unweigerlich zu zeitlichem Verzug und damit zu einer schlechteren Platzierung. Mit anderen Worten: wer schläft, der verliert. Nicht selten wird ein 24-Stunden-Rennen auch als die Königsdisziplin im Radsport bezeichnet. Andreas Broschinski von der Emder Laufgemeinschaft nahm zum vierten Mal an dem Rennen als Einzelstarter teil. |
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Der Startschuss fiel pünktlich um 14 Uhr auf der Brücke des Ludwig-Donau-Main-Kanals und sofort setzte sich der Tross aus hunderten Radsportlern in Richtung der Befreiungshalle in Bewegung. Der abwechslungsreiche Rundkurs hatte eine Streckenlänge von insgesamt 16,4 Kilometern und wies mit zwei starken Steigungen am Stausackerer Berg einen Gesamthöhenunterschied von 170 Höhenmetern auf. Besonders der höchste Punkt am "Col de Staussacker" mitten im Wald war beliebt für die einheimische Jugend als Partymeile. Hier wurden an mehreren Stellen Partyzelte, mannshohe Boxen, Discolaser, Tische und Stühle aufgestellt. Tags wie nachts wummerten den Radsportler dann schon weit hörbar die Bässe mit 100 Dezibel entgegen und erhöhten die Durchhaltestimmung von Runde zu Runde. Bei jeder Passage wurden die Sportler passend mit Liedern wie „Hölle, Hölle, Hölle“, „Wir sind mit den Radl da“ oder „Atemlos durch die Nacht“ begrüßt. Auch bergab war der Rundkurs eine Herausforderung, denn der ein oder andere Sportler erreichte hier Höchstgeschwindigkeiten von mehr als 80 Kilometern pro Stunde. |
Bei jeder Runde galt es, die Spitzengeschwindigkeit aus der Abfahrt vom „Col de Staussacker“ beim Einbiegen in die Bankel-Straße Richtung Altessing ungebremst mitzunehmen. Die Gesamtstrecke war allerdings nur einseitig für den Verkehr gesperrt und die Fliehkräfte trieben die Radsportler bei dieser Aktion regelmäßig in Richtung der Gegenfahrbahn. Zwischen Altessing und Kelheim verlief der Rundkurs relativ eben und hier konnte taktisch abwechselnd im Windschatten des Vordermannes gefahren werden. Nach der zweiten Überquerung des Flusses Altmühl führte die Strecke zu einem weiteren Höhepunkt der Tour. Fast ungebremst ging es über das Kopfsteinpflaster der Innenstadt hinein in ein riesiges Festzelt, dass mit gitterschutzbewährten Fahrgassen den Fahrern gerade noch genug Freiheit zum Durchfahren gab. Hier spielten Live-Bands und an den unzähligen Tischen und Bänken vergnügten sich die Zuschauer bei Bier und Brezel, während die Sportler schweißnass und hochkonzentriert diesen schmalen Fahrweg meistern mussten. Kurz hinter dem Zelt, gab es den Wende- und Wechselpunkt an der Mariensäule und erneut passierten die Radsportler das Festzelt und danach das Kopfsteinpflaster der Fußgängerzone. Gerade auf dem mit Gullydeckeln gespickten Kopfsteinpflaster führte nachts der aufkommende Regen gepaart mit der gestiegenen Ermüdung zu regelmäßigen Fahrfehlern, die allesamt glimpflich verliefen. Relativ guten Wetterbedingungen führten dazu, dass Broschinski Platz 16 bei den Einzelstartern belegte und mit 27 absolvierten Runden 442 Kilometern und insgesamt 4950 Höhenmetern fuhr. |
Mallorca ist immer eine Reise wert
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Die vier Radsportler Ralf Scheffler, Karlheinz Bednorz, Harry Dillage und Ivo Walker der Emder LG haben nach zweijähriger Coronapause Ende Mai ein 10-tägiges Trainingslager auf der Mittelmeerinsel absolviert. Es ging nach Paguera, also in den Südwesten der Insel. Von dort aus wurden an 10 Trainingstagen 18.900 Höhenmeter mit 830 Kilometern gesammelt. Der Standort hat den großen Vorteil, weil man gleich verkehrsberuhigt in den Bergen Mallorcas Rennrad fahren kann. Die Serra de Tramuntana, wie die Gebirgskette auf Mallorca heißt, wurde 2011 sogar von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Sie ist 88 Kilometer lang und die Wirbelsäule der Insel. |
Von Andratx im Südwesten bis hin zum Cap de Formentor im Norden. Besonders schön war unsere Königsetappe von Sa Calobra über den Coll des Reis mit vielen grandiosen Ausblicken. Die Tour führte weiter über den Puig Major, Soller, Deia, Valldemossa, Esporles, Puigpunyent, Galilea, es Capdella und zurück nach Paguera. Von den 136 Kilometern mit 2.400 hm bei strahlendem Sonnenschein werden wir noch lange zerren. Hier geizt die Natur nicht mit Größe und Schönheit, die zudem jeden Tag anders aussieht, denn Licht, Himmel und Vegetation verändern sich ständig. Unterwegs durften einige Pausen, an tollen Plätzen, in den zahlreichen Cafés nicht fehlen, um unsere Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen. Wer einmal hier war, kann nachvollziehen, warum man immer wiederkommt. So ist auch unser Plan |
Sturmfahrt durch die Mecklenburgische Seenplatte
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Harry Dillage und Torsten Keim | Torsten Keim |
Die beiden Radsportler Torsten Keim und Harry Dillage der ELG haben am 28.Mai 2022 an der MSR 300 teilgenommen. Dabei handelt es sich um einen Radmarathon von 300km länge durch die Mecklenburgische Seenplatte. Bei starkem Wind und teilweise sehr kräftigen Böen ging es frühmorgens auf die Strecke. Für Torsten war es seine Premiere über die Langdistanz welche er aber mit Bravour bestand. Nach einem langen Tag auf dem Rennrad mit guter Verpflegung in den Depots kamen beide glücklich wieder in Neubrandenburg an und konnten sich die wohlverdiente Medaille umhängen lassen. |
Anfahrt der Radsportsparte 2022
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v.l.n.r.: Andreas, Kalle, Ernst, Torsten, Harry, Harm, Mike und Birgit |
Am Sonntag, den 10.04.2022 eröffnete die Radsportsparte der Emder LG die diesjährige Trainingssaison
mit einwöchiger Verspätung. Coronabedingt kam es leider zu kurzfristigen Absagen einiger Radsportler,
sodass die Anfahrt nur mit acht Mitgliedern stattfand. Mit Rennrädern und Gravel-Bikes trafen sich
die Athleten um 11 Uhr am Vereinsheim zur ersten gemeinsamen Ausfahrt Richtung Knock.
Dem harten Wind und den eisigen Temperaturen traten die Radsportler mit Windschattenfahren
und „Belgischen Kreisel“ entgegen. Es ging bis zum Naturstrand Knock und auf dem gleichen Weg zurück.
Ab 13.04.2022 finde jeden Mittwoch um 16.30 Uhr das wöchentliche Training statt.
Neu- und Quereinsteiger sind herzlich dazu eingeladen.
Meldet Euch bitte in diesem Fall vorher bei Timo van Schwarzenberg (0152-58878139)
oder Torsten Keim (0176-54937543) oder auf der Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an.
Bericht: Andreas Broschinski